Japanische Autorinnen im Fokus
16.05., 19h00 - 22h00
Seit einigen Jahren sind es vor allem japanische Schriftstellerinnen, die uns mit ihren einzigartigen Perspektiven einen frischen Blick auf die japanische Gesellschaft ermöglichen. So erzählt Asako Yuzuki in ihrem Roman „Butter“ von den besonderen Kochkünsten einer Frau mit krimineller Energie, während Sayaka Murata in ihrem Bestseller „Die Ladenhüterin“ mit der Geschichte einer jungen Frau begeistert, die in einem 24-Stunden-Supermarkt ihre Bestimmung findet. In „Leichter Schwindel“ erzählt Mieko Kanai eine fesselnde Horrorgeschichte über die alltägliche Langeweile einer Frau in Tokio. Das Buch erscheint ganz neu im Januar 2025. Ein brandaktueller, fesselnder Roman über Moral und die Vereinnahmung von Sprache, über Kunst und Identität im Zeitalter der künstlichen Intelligenz ist „Tokyo Sympathy Tower“ von Rie Qudan: Statt Kriminelle zu bestrafen, soll ihnen mit Milde und Mitgefühl in einem Luxusturm begegnet werden.
Ein Streifzug durch die faszinierende Welt der weiblichen Literaturszene Japans mit Ursula Gräfe. Die studierte Japanologin und Anglistin arbeitet als Literaturübersetzerin und hat neben vielen Werken Murakamis auch Hiromi Kawakami und Keigo Higashino ins Deutsche übertragen. Sie ist die „deutsche Stimme“ von Haruki Murakami, Autorin einer Buddha-Biografie, Herausgeberin mehrerer Anthologien und war bereits 2015 zu Gast in Donaueschingen.